NI Neurosystemische Integration® –
Ganzheitlich integrative Traumaarbeit
“Alles, was Du fühlst, ergibt Sinn.”
Verena König
Bist Du traumatisiert?
Das ist eine tiefgehende Frage. Und sie hat ihre Berechtigung, denn viele Menschen tragen traumatische Erfahrungen in ihrer Biografie. Und das leider sehr oft, ohne es zu wissen. In den letzten Jahren hat man, unter anderem Dank der Neurowissenschaft, viele wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Trauma ist etwas sehr individuelles. Eine gleiche Erfahrung kann für eine Person nicht viel mehr als ein schreckhaftes Erlebnis sein, für eine andere jedoch ist sie traumatisch. Das liegt unter anderem daran, dass jeder Mensch eine unterschiedliche Kapazität und Möglichkeit hat, um mit hochstressigen Erlebnissen umzugehen.
Was bezeichnet man als Trauma?
Trauma liegt nicht in dem Ereignis selbst. Es entsteht, wenn Du etwas erlebst, was Deine Bewältigungsfähigkeit zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Das Erlebte hat eine so hohe Intensität, dass Du starke Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht und sogar Lebensbedrohung erfährst. Dies kann körperlicher und/oder emotionaler Natur sein. Du versuchst, Dir mit dem zu helfen, was Dir in dieser Situation zur Verfügung steht. In der Kindheit, in der viele Traumatisierungen ihren Ursprung haben, ist jedoch kämpfen oder fliehen nahezu unmöglich. Also wirst Du Dich anpassen. Du dissoziierst und spaltest ab, was nicht auszuhalten ist. Nur so geht es. Nur so bist Du sicher. Aus diesen Strategien, die Dir einst so geholfen haben, entstehen später Überlebensstrategien. Sie fühlen sich “normal”, aber nicht authentisch an. Diese Strategien leiten und begleiten Dich durch Dein Leben. Was bedeutet, dass du mehr funktionierst, als lebst. Gewohntes schafft Sicherheit, und das ist das höchste Gebot.
Welche Arten von Trauma gibt es?
Bekannt ist Dir sicherlich das sogenannte Schocktrauma. Es entsteht aus einem einzelnen, für sich allein stehendem Ereignis wie beispielsweise einem schlimmen Unfall oder das Miterleben einer Naturkatastrophe. Weniger bekannt, aber sehr verbreitet, ist das sogenannte Komplextrauma. Hier erfährt der Mensch in jungen Jahren toxischen Stress, und zwar durch andere Menschen. Dazu gehören unter anderem sexualisierte Gewalt, Vernachlässigung, der Verlust von Bindungspersonen durch Tod oder Trennung oder das Fehlen von Schutz jeglicher Art. Menschen, die über längere Zeit Krieg erlebt haben, kann es ebenfalls betreffen. Erfährt ein Mensch emotionale Gewalt und das über längere Zeit, dann entstehen auch daraus traumabedingte Folgesysmptome. Diese emotionale Gewalt kann von den Bezugspersonen ausgegangen sein, aber auch von anderen Personen, die eine wichtige Rolle im Leben spielen. Zum Beispiel andere Familienmitglieder, Freunde und Freundinnen, MitschülerInnen, LehrerInnen, ArbeitgeberInnen und so weiter.
Was passiert mit Dir, wenn Du unter Trauma leidest?
Menschen, die Trauma tragen, haben häufig mit Folgesymptomen zu tun. Körperliche Probleme können beispielsweise Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Migräne und Autoimmunerkrankungen sein. Manche Menschen haben Schwierigkeiten, wenn es um erfüllte Beziehungen geht, zu anderen und zu sich selbst. Sie halten sich für nicht liebenswert oder haben andere negative Gedanken über sich selbst. Sie empfinden oftmals andere Menschen (und vielleicht sogar die ganze Welt) als gefährlich. Auch das Gefühl, sich selbst fremd zu sein und nicht zu wissen, was man möchte oder gut kann, ist typisch. Manche erleben sich ihren Emotionen, Empfindungen und ihren Reaktionen hilflos ausgeliefert, die plötzlich recht heftig und nicht nachvollziehbar sein können. Sie fühlen sich irgendwann abgeschnitten von Familie und Freunden und verlieren mehr und mehr das Interesse an Dingen und Aktivitäten, die ihnen einst Freude bereiteten. Sie vermeiden Orte, Veranstaltungen oder bestimmte Menschen, oftmals ohne genau zu wissen, warum. Die Symptome sind vielseitig und unterschiedlich intensiv, von leicht bis heftig. Oft werden sie nicht als Traumafolgen erkannt.
Es müssen nicht immer unbedingt Traumafolgen sein, die hartnäckig Probleme bereiten. Auch mit tief eingefahrenen Verhaltensmustern und Prägungen verhält es sich so. Die Abgrenzung hierzu ist fließend und es braucht auch hier eine wohlwollende und nachhaltig wirksame Begleitung.
Was kannst Du tun, um Traumafolgen zu heilen?
Vielleicht hast Du schon viel ausprobiert, doch nichts hat Dir nachhaltig geholfen. Das ist typisch für Menschen mit Traumafolgesymptomen. Traumatische Erfahrungen graben sich tief in Dein ganzes System ein. In der Neurosystemischen Integration arbeiten wir daher betont ganzheitlich. Wir beziehen Deinen Körper und insbesondere Dein autonomes Nervensystem ganz wesentlich ein. Letzteres ist maßgeblich beteiligt. Ein Nervensystem, welches lange unter Stress war, hat nur noch wenig Toleranz für Belastungen oder gar weiteren Stress. Das kann zum Teil gravierende Auswirkungen auf Dein Leben haben. Du lernst in der Neurosystemischen Integration, wie Du Dein Nervensystem regulieren kannst. Das entspannt Dich nicht nur und tut Dir insgesamt gut, sondern macht langfristig eine gute Integration der traumatischen Erlebnisse überhaupt erst möglich. Du erfährst, warum Trauma solide Spuren im Gehirn hinterlässt und was zu tun ist, um neue, Dir besser dienende neuronale Netzwerken zu kreieren. Denn Du bist Deinem Trauma nicht hilflos ausgeliefert und Du kannst auf Deine Neurobiologie in jedem Lebensalter noch Einfluss nehmen.
Ein Körper, der traumatischen Stress gespeichert hat, braucht neben der Nervensystem-Regulation noch mehr. Eine gesunde Ernährung und Lebensführung helfen, ihn zu stabilisieren und das ist sehr wichtig.
Wenn Du jahrelang schon mit Stress zu tun hast, dann hast Du in aller Regel auch einen Mangel an Mikronährstoffen, denn ein gestresster Körper verbraucht mehr davon. Dies kann auch dazu führen, dass Dir depressiven Phasen, Ängste oder Panikattacken zu schaffen machen. Für die Bildung von Neurotransmittern sind bestimmte Mikronährstoffe aber essentiell und auch deshalb ist es wichtig, dass dieser Mangel aufgefüllt wird.
Nur allzu oft ist es der Fall, dass Trauma dazu führt, dass Du Dich in Deinem Körper nicht sicher fühlen kannst. Daher ist es unverzichbar, sich ihm aufmerksam zuzuwenden, ihn bestmöglich zu einer verlässlichen Stabilität zu verhelfen und wieder in einen guten Kontakt mit ihm zu kommen.
Eine Hinwendung zu Deinen Ich-Seiten, die den emotionalen Schmerz tragen, gehört ebenfalls zur Traumintegration und ist unerlässlich. Wirkliche Hinwendung bedeutet nicht, dass Tools, Übungen oder Strategien zur Anwendung kommen, um diese verletzten Anteile zu besänftigen oder irgendwie so zu beeinflussen, dass sie nicht mehr stören. Es bedeutet, in einen ehrlichen Kontakt mit ihnen zu gehen und ihnen aufrichtig zuzuhören. Dafür brauchst Du eine gute Wahrnehmung dafür, welche Ich-Seite in Dir aktiv ist und wer eigentlich die Führung übernimmt. Das kann man üben und ich zeige Dir, wie.
Je näher wir uns kommen, desto mehr Verbundenheit spüren wir für uns selbst - und für andere.
Kein “Ich” ohne “Wir”. In der Begleitung wenden wir uns den Systemen zu, in die Du eingebunden bist. Innerhalb von Beziehungen, am Arbeitsplatz, wo immer Du in Kontakt zu anderen Menschen stehst. Auch schauen wir uns das Thema Transgenerations-Traumata und -Prägungen innerhalb der Familiensysteme an, ohne die eine Traumaintengration unvollständig wäre.
Wichtig zu wissen: Wir tauchen nicht in Traumainhalte ein, sondern wir orientieren uns an dem, was im Hier und Jetzt für Dich spürbar und problematisch ist.
Es ist nicht nötig, dass Du Deine Geschichte detailliert erzählst, das hast du vielleicht schon viel zu oft getan. Es reicht, einen Überblick zu haben, sozusagen einen “Rahmen” um Deine Biografie, an dem wir uns orientieren können.
Um in ein Mitgefühl für Dich selbst zu kommen und zu verstehen, dass es für alles, was Dir hier und heute das Leben schwer macht, einen Grund gibt, braucht es Dein Verständnis über Trauma. Dafür ist die mentale Ebene wichtig. Auch dein Unterbewusssein gehört dazu, was Du über Visualierungen gut erreichen kannst.
Im Sinne einer ganzheitlichen Integration arbeiten wir auf allen Ebenen Deines Seins, also körperlich, emotional, mental, und spirituell.
Du erlebst tiefes Mitgefühl mit Dir, wenn Du beginnst zu verstehen, was mit Dir passiert ist.
Du warst niemals falsch. Doch das, was Du einst erfahren hast, das war nicht in Ordnung.
Verwandele Deine Wunden in Quellen der Kraft
Alles, was Dir zugestoßen ist, hat unbedingt nach einer Lösung verlangt. Du hast viel Kraft, Mut, Kreativität und vieles mehr eingesetzt, um Dich durch schwierige Zeiten zu navigieren. In jeder Deiner Wunden liegt daher ein Schatz verborgen. Ressourcen, die nur darauf warten, jetzt im besten Sinne für Dich eingesetzt zu werden.
Was brauchst Du, um zu blühen?
Traumaintegration bedeutet nicht, dass Du etwas los wirst. Es bedeutet, dass alles in Dir einen Platz findet, was zu Dir gehört. Alles.
Dieser Prozess braucht Zeit und eine sanfte, wohlwollende Zuwendung Dir selbst gegenüber. Jeglicher Druck oder der Anspruch auf eine schnelle Lösung sind hier fehl am Platz.
Ich biete Dir einen sicheren und geborgenen Rahmen, in dem ich Dich ressourcenorientiert begleite.
Wie kannst du dich von mir begleiten lassen?
Du hast die Möglichkeit, Dich mit mir persönlich oder online zu treffen.
Besonders zu Anfang empfehle ich, dass wir regelmäßig in Kontakt sind und dafür soll Dir meine dreimonatige Begleitung dienen. Nach jedem Treffen bekommst Du im Nachklang eine Email von mir. Ich schreibe Dir, was ich während der Session als wichtig notiert habe, damit Du es ganz in deiner Zeit lesen und reflektieren kannst. Dazu eine Übung, eine wohltuende Ressource, eine Frage oder einen Impuls.
So bleiben wir auch zwischen den Terminen verbunden und Du auf sanfte Weise im Prozess. Am Ende hast Du eine Zusammenfassung über den gesamten Verlauf der Sitzungen und Du kannst jederzeit Rückschau halten. Das hat sich als sehr hilfreich und unterstützend erwiesen und zählt zu dem ganz Besonderen an meiner Begleitung.
Wenn Du zwischen den Terminen ein Anliegen hast, dann schreibst Du mir. So können wir das, was Du zwischenzeitlich erlebst, in unserer darauf folgenden Sitzung integrieren. Nichts geht verloren, alles bleibt im Fluss.
Diese intensive Begleitungszeit dient als Einstieg. Es ist mir wichtig, dass Du weißt, dass ein solcher innerer Weg seine ganz eigene Zeit braucht und nicht nach drei Monaten endet. Mit der anfangs intensiven Begleitung hast Du eine solide Basis geschaffen, mit der Du weitergehen kannst.
Du kannst natürlich jederzeit auch einzelne Termine mit mir vereinbaren.
Melde Dich bei mir! Ich freue mich, Dich kennen zu lernen.
Wichtig: Ein Coaching kann keine Psychotherapie oder eine medizinische Behandlung ersetzen. Es ist darauf ausgerichtet, die Lebensqualität zu verbessern. Bei mir werden keine Diagnosen gestellt und auch niemand therapiert.
“Shame dies when stories are told in safe places.”
Ann Voskamp
Lass mich deine Geschichte schreiben
Unsere biografischen Geschichten niederzuschreiben ist von unglaublichem Wert. Für uns selbst, aber auch für unsere Familie. Viele dieser Geschichten sind niemals erzählt worden. Sie fristen ein würdeloses Dasein im Verborgenen. Dort wirken sie, ungesehen und ungeachtet, oftmals von Scham und Schuld begleitet. Und dies nur allzu oft von Generation zu Generation. Zumeist wissen wir um die Geschichten unserer Vorfahren nichts oder nur wenig. Es wäre so wichtig, diese Erlebnisse festzuhalten, sie weiterzugeben und sie damit ins Bewusstsein zu holen. Denn spätestens seit dem wir um Transgenerationstrauma wissen, gewinnen diese verborgenen Geschichten immer mehr an Bedeutung. Für die Betroffenen selbst, aber auch für die Nachkommen.
Es geht nicht darum in „alten Geschichten zu wühlen“, sondern darum, dass diese alten Geschichten nicht mehr in Dir wühlen.
Wenn deine Geschichten keinen Landeplatz bekommen, wenn sie nicht erzählt werden und somit keine Daseinsberechtigung haben, so heißt das nicht, dass sie nicht wirken. Sie wirken in dir und sie werden unbewusst in den nächsten Generationen wirken, wenn sie nicht geteilt werden und damit ins Gewahrsein kommen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir sie aufschreiben und ihnen einen würdevollen Platz geben.
Die Zeitzeugin ist in Dir. Sie allein kann diese Geschichte erzählen.
In dem Moment, in dem Deine Geschichte endlich ausgesprochen und gesehen wird, kommt das Erlebte in der Realität, im Hier und Jetzt, endlich an. Es bekommt den Raum, den es verdient. Das braucht ein wenig Mut, aber es ist sehr heilsam für Dich, für Dein Umfeld und für Dein ganzes Familiensystem.
Gib deiner Geschichte ihren wohlverdienten Platz im Hier und Jetzt, in Respekt und Würde.
Ist sie endlich zu Papier gebracht, so ist sie verfasst für all diejenigen, die sie lesen möchten und die du daran teilhaben lassen möchtest. Sie wird nie mehr in Vergessenheit geraten und kann integriert werden.
Wir treffen uns via Zoom oder persönlich. Du erzählst mir deine Geschichte. Ich bin bei dir und halte den Raum für dich. Wir beschäftigen uns immer nur mit einer Geschichte. Welche Geschichte hast du auf dem Herzen, welche Geschichte möchte ihr Schattendasein endlich beenden und in die Sichtbarkeit kommen?
Deine Geschichte schreibe ich im Anschluss für Dich auf. Das genau macht den Unterschied zum Selbstschreiben. Du sitzt nicht damit irgendwo allein und machst dir Notizen, die am Ende wahrscheinlich niemals wirklich fertig werden und auch in keine schöne Form finden. Doch genau das hat Deine Geschichte verdient und das tue ich für Dich.
Du kannst Dich völlig auf Dich und auf das Erzählen selbst konzentrieren.
Bitte beachte: Es ist mir sehr wichtig, dir einen sicheren Raum für dein Erzählen zu bieten. Vorsicht gilt deshalb für Geschichten, die du als sehr traumatisch erlebt hast. Wenn wir uns noch nicht kennen und du interessiert bist, dann schreib mir bitte kurz, damit ich vor unserem Treffen weiß, um was es Dir geht.
Foto 1: Carina Braak
Foto 2: Birgit Weck